Die Geschichte der „Smart Construction“
Veröffentlicht am 16.10.2019

Wie Japan durch den Einsatz von intelligenter Technologie seine Bauindustrie veränderte 

2015 kündigte die japanische Regierung ihre i-Construction-Initiative an. Angesichts eines Arbeitskräftemangels beschlossen die Behörden, mit fortschrittlichen Unternehmen aus der Industrie zu kooperieren, um die Übernahme von Technologie im Bauwesen zu beschleunigen und die Produktivität anzukurbeln. Seither hat sich die Revolution auf tausende von Baustellen ausgebreitet.
Die Weltbevölkerung steigt kontinuierlich an. Jeder benötigt Wohnraum, die Städte expandieren und somit auch die Nachfrage an Projekten in der Städtebauentwicklung. Das Bauwesen und der Bedarf an innovativen Technologien bekommen immer mehr Bedeutung. 

In Japan sind 30% der arbeitenden Bevölkerung über 55 und älter, deshalb könnte der Bausektor einen massiven Arbeitskräftemangel erfahren, sobald diese Personen aus dem Arbeitsleben scheiden. Und Naturkatastrophen wie Erdbeben und Hochwasser werden weiterhin auftreten und Reparatur- und Verbesserungsmaßnahmen an der Infrastruktur erfordern.

 
Mit Hinblick auf die alternde Bevölkerung und die zurückgehende Geburtenrate arbeitet die japanische Regierung jetzt mit dem privaten Sektor zusammen, um neue digitale Informationstechnologien für das Bauwesen zu entwickeln und zu implementieren. Japan ist das erste Land, das zeigt, dass Wachstum durch Innovation möglich ist – auch wenn die Bevölkerung abnimmt. 
 
Japan ist das erste Land, das zeigt, dass Wachstum durch Innovation möglich ist – auch wenn die Bevölkerung abnimmt.

 

Um diese weltweit führende „Super Smart Society“ zu realisieren und die gesamte Produktivität der japanischen Bauindustrie drastisch zu steigern, sieht die i-Construction-Initiative für Vermessungsarbeiten, Bauarbeiten und andere Aufgaben, die 3D-Daten nutzen, drei Hauptschritte vor: Der aggressive Einsatz von Informationstechnologie im Bauwesen, die Normierung der eingesetzten Spezifikationen und das Balancieren der Aufträge über das gesamte Jahr.

Japan ermutigt die verschiedenen Teilnehmer, darunter auch kleine bis mittlere Unternehmen mit begrenzten Ressourcen, die es sich nicht leisten können, die neuen Technologien selbst zu implementieren, mit neuen und innovativen Ideen beizutragen.
 

 


12. September 2016, Tokyo, Treffen mit Japans Premierminister Shinzo Abe und Chikashi Shike (Komatsu) und Akinori Onodera (Komatsu) 

Komatsu PC200i Bagger mit intelligenter Maschinensteuerung

Smart Construction

Heute arbeiten Regierung und Bauindustrie Hand in Hand, um diesen auf Informationstechnologien basierenden Idealzustand zu erreichen. Einer der Hauptakteure im Bereich i-Construction ist Komatsu, einer der weltweit führenden Entwickler modernster Technologien für den Erdbausektor. Mit Smart Construction, dem Ergebnis seines kontinuierlichen Pioniergeistes, nimmt Komatsu die Vorreiterposition in dieser digitalen Revolution ein.

Smart Construction ist die digitale Transformation von Bau- und Erdbewegungsprozessen“, sagt Richard Clement, Deputy General Manager, Solution Business bei Komatsu Europe. „Durch Einsatz der IoT-Technologie (Internet of Things), werden Daten gesammelt, diese Daten mittels Software analysiert und Informationen generiert. Diese Informationen werden dann genutzt, um die Prozesse für den Kunden zu optimieren und weiterzuentwickeln. Und das Wichtigste sind unsere Mitarbeiter, die dann mit den Kunden auf die Baustellen gehen, um sie bei dieser Optimierung zu unterstützen.“

Smart Construction nutzt voll und ganz die Intelligente Maschinensteuerung von Komatsu und bietet umfassende Projektplanung und Logistik – und somit eine erstaunliche Produktivitätssteigerung. Das Herzstück des Konzepts ist ein zentrales Einsatzsteuerungssystem, eine cloud-basierte Plattform, die für die Verbreitung von Echtzeit-Daten im Netzwerk sorgt. Dies ist angewandte IoT-Technologie in der Bauindustrie. 

Alle Daten aus Drohnenflügen, 3D-Designdaten, Daten aus Projektmanagement, vor Ort Einsätzen und täglichen Inspektionen werden kontinuierlich in der Cloud analysiert. Richard Clement dazu: „Alle Schritte in diesem Prozess sind miteinander verbunden, damit eine reibungslose und verzögerungsfreie Verwaltung des Bauprojekts ermöglicht werden kann, von der Planung bis hin zur Fertigstellung.“

Der Fortschritt auf der Baustelle kann von überall überwacht werden. Präzise Vermessungen, die bisher zwei Personen erfordert haben, die nur langsam mehrere hundert Punkte pro Tag erfassen konnten, werden mit Smart Construction in weniger als einer Stunden von speziellen Drohnen durchgeführt. Arbeitssysteme sind flexibel und Einsätze leicht zu verwalten. Um Fristen einzuhalten, können Besitzer und Baustellenmanager jüngere und weniger erfahrene Fahrer für die Durchführung von Expertenjobs einsetzen. Einsätze werden somit schneller und mit maximaler Sicherheit durchgeführt. 

Die ersten Smart Construction-Kunden in Japan – wenn auch zu Beginn ablehnend gegenüber Neuerungen und höheren Investitionen – konnten angesichts der drastischen Produktivitätssteigerung und der gesenkten Betriebskosten schnell überzeugt werden. Heute hat sich Smart Construction gut etabliert, wird von einer stetig steigenden Zahl von Unternehmen angenommen und ist erfolgreich auf über 7000 Baustellen im Einsatz.

Herr Sonoda, von Shinwa Construction Co. Ltd. in Maizuru City, in der Präfektur Kyoto in Japan bestätigte kürzlich: „Mit Smart Construction konnte der Einsatz in der halben Zeit erledigt werden. Es war sehr hilfreich jeden Tag den Fortschritt auf der gesamten Baustelle zu sehen. Ich würde gerne ab sofort neue Technologien einführen.”

Komatsu hat begonnen seine Smart Construction-Lösungen auch auf neuen Märkten einzuführen: zuerst in den USA und kürzlich auch in Europa. Durch Smart Construction und in Zusammenarbeit mit den Kunden wird Komatsu die sicheren und hochproduktiven Baustellen der Zukunft schaffen.

Smart Construction ist die digitale Transformation von Bau- und Erdbewegungsprozessen.

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